Rafael Ridriguez Baena gewinnt die 100 Kilometer bei der TorTour de Ruhr
Zu Pfingsten 2024 gab es wieder große Vorfreude in der Ultra Laufszene. Die TorTour de Ruhr stand am 18. und 19. Mai wieder einmal im Laufkalender. Das ist nur jedes zweite Jahr der Fall.
Mit 230 Kilometern ist die TorTour de Ruhr einer der längsten Läufe in Deutschland. Weitere Starts über 160,9 Kilometer (100 Meilen) und ein Bambinilauf über 100 Kilometer machen das Streckenangebot komplett.
Gelaufen wurde entlang der Ruhr auf dem Ruhrtalradweg. Für die längste Strecke war der Start an der Ruhrquelle in Winterberg. Zuerst durch das Sauerland und dann durch das gesamte Ruhrgebiet führte der Weg des Ultralaufs mit Kultstatus. Am Ziel in Duisburg durften die Finisher dann am legendären Rheinorange anschlagen, wo die Ruhr in den Rhein fließt.
Für uns war Rafael Rodriguez Baena beim Bambinilauf über 100 Kilometer am Start.
Für ihn ist es eindeutig sein Lieblingslauf. Hier haben sich zwei gesucht und gefunden. Es passt einfach alles. Nicht umsonst hat er schon zweimal den Sieg nach Hause gebracht. Seine Radbegleitung war wieder George Jentsch. Die zwei sind ein hervorragend eingespieltes Team. Sie verstehen sich blind. Georg hält Rafael komplett den Rücken frei, so dass er sich vollkommen auf seinen Lauf konzentrieren kann. Da auch die Vorbereitung ohne größere Probleme verlief, waren seine Aussichten für den 3. Sieg gar nicht so schlecht. Aber davor standen natürlich erst noch 100 Kilometer, die bewältigt werden mussten.
Um 4 Uhr früh ging es dann in Hagen an den Start. Nur frische 12 Grad und Nieselregen machten die Bedingungen ziemlich schwierig. Rafael ergriff aber sofort die Initiative und setzte sich an die Spitze des Feldes. Mit großer Routine kontrollierte er das Feld. Gleichmäßig spulte er sein Tempo runter. Ab 8 Uhr hatte auch der Wettergott ein Einsehen mit den Läufern. Endlich wurde es trocken und mit 14 Grad auch etwas wärmer.
Am Rennverlauf änderte sich nichts mehr. Kontinuierlich wurde der Vorsprung ausgebaut. Der wuchs bis ins Ziel auf über eine Stunde. So brachte Rafael in 9:21:17 Std. einen nie gefährdeten Sieg ins Ziel.
Der obligatorische Anschlag am Rheinorange blieb ihm aber verwehrt. Eine kleine Flutwelle machte den Zugang leider unmöglich. Das tat der Freude aber keinen Abbruch. Am Abend gab es dann eine stimmungsvolle Siegerehrung im Wyndham Hotel in Duisburg. Hier wurden alle Starter geehrt und gebührend gefeiert. Das war auch für Rafael Rodriguez Baena der krönende Abschluss eines perfekten Lauftages.
Bericht: Ralf Schuster
Foto: Daniela Rodriguez Baena