Vereinsgeschichte

Chronik des TCK 1892 e.V.

Fahneweiss Fahne

 

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, weil authentische Aufzeichnungen in lückenloser Folge fehlen, gibt diese Festschrift des Turnclub Kray 1892 e.V. einen Einblick in die Geschichte, Entwicklung und derzeitige Situation des Vereins. Sie soll dem Leser etwas von dem Geist und dem Erscheinungsbild vermitteln, mit dem sich der TCK seit über 100 Jahren darstellt

 

Wie alles anfing

Kray im Jahre 1892, das war eine selbständige Landgemeinde, in der noch die Felder der Bauern vor den Häusern und Straßen dominierten, in der aber die Industrialisierung, speziell die vom Bergbau bestimmte Entwicklung, immer bedeutender wurde. Das sprunghafte Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung, insbesondere aus dem Osten, das Entstehen der Zechensiedlungen, der Bau von Straßen und Transportverbindungen waren Zeichen der stürmischen Veränderung einer beschaulichen Landgemeinde zur mit sozialen Problemen behafteten Vorstadt im angebrochenen Industriezeitalter, die später (1929) in die Großstadt Essen eingemeindet wurde.

In dieser Gründerzeit – z.B. erfolgte die Grundsteinlegung der kath. Barbarakirche Kray erst 1893 – strebten junge Leute danach, der Turnerei auch in Kray Eingang zu verschaffen. Das Gedankengut Turnvater Jahns hatte überall gegriffen, vaterländische Aspekte spielten eine große Rolle, aber auch der Gedanke von Gemeinschaft und – wie man heute sagen würde Freizeitgestaltung, veranlassten immer mehr junge Männer, sich mit Turnen, aber auch mit dem Vereinsleben allgemein zu beschäftigen. Nach einigen Schwierigkeiten gelang es schließlich im Sommer 1892, die Gründung eines Turnvereins in die Wege zu leiten.

Im Lokal W. Schröer trafen einige hiesige Turnfreunde zusammen, besprachen Zweck und Ziel des ins Leben zu rufenden Vereins und beschlossen die Gründung des „Turnclubs“ als erstem Sportverein in Kray. Aufzeichnungen dazu finden sich in der Niederschrift zur ersten Versammlung vom 4. September 1892. Es nahmen 20 Mitglieder teil. Dabei wurde auch der erste Vorstand gewählt, der sich aus folgenden Personen zusammensetzte:

C. Neureuther, erster Vors., C. Pohl, zweiter Vors., Aug. Dern, erster Turnwart, W. Schröer, erster Kassenwart, Hch. Schroeder, erster Zeugwart, Joh. Liebfried, zweiter Zeugwart. In der nachfolgenden Versammlung vom 18. September 1892 wurde als Vereinslokal die Wirtschaft Sense gewählt, und die Übungsstunden wurden auf Mittwoch und Samstag abends festgesetzt. Die Begeisterung für das Turnen und die Opferbereitschaft waren riesengroß, so dass es schon bald möglich war, die Beschaffung der notwendigen Turngeräte bei der Firma H. Meyer, Hagen, aus Spendenmitteln zu finanzieren.

 

Die ersten Jahre

In der ersten Zeit des Bestehens war der Turnclub „wild“, d.h. er war keinem Verband angeschlossen. Wie bei diesen Vereinen seinerzeit üblich, zielten die Aktiven vielfach an den „hehren Zielen“ des Turnens vorbei, nur auf das Einheimsen von Preisen bedacht und zogen sonntags zu den Preisturnfesten, um lorbeergekränzt mit Siegestrophäen heimzukehren. Schließlich wurde jedoch erkannt, dass diese Vorgehensweise nichts mit dem eigentlichen Sinn des Turnens zu tun hatte, weshalb Anschluss an die Deutsche Turnerschaft gesucht wurde. In der Hauptversammlung vom 3. Januar 1893 wurde dieser Beschluss gefasst und im März 1893 vollzogen. Die Auseinandersetzungen um diesen Punkt führten seinerzeit zu etlichen Austritten und der Gründung eines neuen Turnvereins unter dem Namen „Germania“.

Der Anschluss an die Deutsche Turnerschaft hatte beflügelnde Wirkung auf das Vereinsleben und die turnerischen Leistungen und half, manche Stürme innerhalb des Turnclubs zu beruhigen. Es kam über Bezirks- und Gauturnfeste zu Einblicken in das Leben anderer Vereine der Deutschen Turnerschaft, was auch Auswirkungen auf die Entwicklung des TCK hatte. Die Mitgliederschaft nahm stetig zu und bald erwiesen sich die Vereinsstatuten als reformbedürftig, so dass im Jahre 1900 eine neue Satzung ausgearbeitet und verabschiedet wurde.

Symbole hatten damals eine große Bedeutung, wodurch als Zeichen der Zusammengehörigkeit die Anschaffung einer Vereinsfahne als notwendig angesehen wurde. Auch hierbei waren freiwillige Spenden gefragt, um die Kosten von 450 Mark zusammenzubringen. Anlässlich des 3. Stiftungsfestes am 3. Juli 1895 wurde die Fahne unter großer Beteiligung der Nachbarvereine und vieler Ehrengäste geweiht. Diese Fahne ziert das Titelblatt unserer Festschrift. Sie überstand beide Weltkriege und befindet sich noch heute, um viele erinnerungsträchtige Fahnenbänder ergänzt, im Besitz des Vereins.

 

Lokale, Feste und Pokale – die Entwicklung geht weiter

Wiederholt wurde im Laufe der Jahre ein Wechsel der Vereinslokale notwendig. Vereinslokale, das waren – und sind Begegnungsstätten für Mitglieder und Freunde des Vereins. Sie waren bis 1919 vor allem auch die Übungsstätten für die Turner, weil Turnhallen weithin unbekannt waren. Erst mit Übergabe der Krayer Jugendhalle im Januar 1919 fand der Verein ein bis heute bestehendes Domizil für die Turnarbeit. Nach dem Gründungslokal W. Schröer und dem schon erwähnten Lokal Sense folgte Becker (Bönninghaus) in Kray-Süd. Ende 1894 zog man in das Haus Hoppe, später Wächter an der Leither Straße. Dort hatte der Verein mit einer kurzen Unterbrechung (1913 – 1917) bis 1919 gewirkt. Als Vereinslokal fungierte dann Haag (Schlitt) am Krayer Markt. Aus den 20er und 30er Jahren fehlen viele Aufzeichnungen. Es konnte nur noch zurückverfolgt werden, dass nach dem 2. Weltkrieg das Lokal Storp, Krayer Straße – gegenüber der Barbarakirche – gefunden wurde. Seit dem Umbau ist das Haus Gantenberg (Henkel) bis heute als Vereinslokal Treffpunkt für Feste, Feierlichkeiten, Sitzungen und lockere Stammtischrunden.

 

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Die Jugendhalle Kray in den 20er Jahren

Wie alten Unterlagen zu entnehmen ist, waren wohl früher die Festlichkeiten des Vereins sehr beliebt und gern besucht. Es gab Stiftungs- und Kaisergeburtstagsfeste, Rekrutenabschiedsfeiern, Unterhaltungsabende mit Programm, Turnfahrten und Wanderungen, bei denen Geselligkeit und Gemütlichkeit im Verein gepflegt wurden, Diese Art Vereinsleben war sicher auch ein Zeichen eines damals andersgearteten Freizeitangebotes.

Da saßen die Turner nach Versammlungen und Turnabenden fröhlich beisammen. Nach harter Bergbauarbeit wurden Turn- und vaterländische Lieder gesungen und Couplets vorgetragen. Das ungezwungene Beisammensein hat viel dazu beigetragen, den Geist guter Kameradschaft und die Verbindung zum Verein zu pflegen.

Dieses Selbstverständnis führte auch dazu, dass Veranstaltungen von Krieger-, Gesang- u. Arbeitervereinen usw. beschickt wurden, bei denen die Turner und Turnerinnen (erste Damen-Abteilungen waren entstanden) durch turnerische Darbietungen, Pyramidenbau, lebende Bilder und Reigen die Feste verschönten. Wohltätigkeitsveranstaltungen, z.B. die des vaterländischen Vereins, wurden tatkräftig unterstützt. Preisgekrönt kamen die Wettkämpfer zurück, sei es von Turnkämpfen im regionalen Bereich oder von den Deutschen Turnfesten in Hamburg, Nürnberg, Frankfurt, Leipzig usw., nur um die ersten dieser Begegnungen auf Wettkampfebene zu nennen.

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Turnvorführungen im Freien, 1928

Während in den ersten Jahren des Vereinsbestehens das Turnen eine reine Männersache war, kamen im Laufe der Zeit auch Jugend- und Damenabteilungen hinzu. Es war erkannt worden, dass dem Verein Nachwuchs zugeführt werden mußte und auch die Verbreiterung des sportlichen Angebotes dem Verein eine Basis zur Zukunftssicherung verschaffte.

In den Anfangsjahren trat ein schneller Wechsel bei den ersten Vorsitzenden ein. Ab 1896 übernahm dann W. Wagener diese Aufgabe und blieb danach 40 Jahre der 1. Vorsitzende. Schon 1896 wurde Sanitätsrat Dr. Ressemann aufgrund seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

25-Jahr-Feier mit Glanz und Gloria. 1917

 

Weltkrieg und Neubeginn

Ein großer Einschnitt in die Entwicklung des Vereins trat durch den 1. Weltkrieg 1914-1918 ein. Mit heller, vaterländischer Begeisterung zogen 105 Mitglieder ins Feld“, wovon 17 nicht zurückkehrten. So fand auch das 25. Stiftungsfest im Kriegsjahr 1917 statt, wobei bereits viele Jubilare geehrt werden konnten.

Besonders feierlich wurde im Jahre 1922 das 30jährige Bestehen, verbunden mit einem Bezirks-Sportfest, begangen. Schon damals wurde eine Festschrift herausgegeben, an der sich die Krayer Geschäftswelt mit Anzeigen im seinerzeit üblichen Stil beteiligte. Die Schrift zeigt deutlich, dass wieder geordnete Verhältnisse eingetreten waren, und der Turnbetrieb nach dem Einschnitt des Krieges belebende Impulse erhalten hatte. Mit Stolz wurde davon berichtet, dass der Verein, getragen von der treuen und uneigennützigen Arbeit vieler besonders dem Bergbau entstammenden Mitglieder, aus eigener Kraft eine großartige Entwicklung genommen hatte.

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Krayer Straße um 1900, Kumpel auf dem Weg zur Schicht

Beklagt wurde aber auch, dass durchaus befähigte Männer der „guten Sache“ abseits blieben und vielen das Bewusstsein fehlte, „an den Lebensbedingungen des deutschen Volkes und seiner gesunden Zukunft mitzuarbeiten“.

Die bald eintretenden Turbulenzen auf politischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet hatten auch ihre Auswirkungen auf den Turnclub. Allein die abenteuerliche Reise von 70 Männern und Frauen im Jahre 1923 zum Deutschen Turnfest nach München, die den das Ruhrgebiet besetzenden Franzosen ein Schnippchen schlugen, gehört zu den Beispielen von Gemeinschaftssinn und Turnbegeisterung, trotz persönlicher Sorge und Not. Die folgenden Jahre wurden vielfach von politischen Wirren überschattet. Sie führten zu Verunsicherungen im Verein und beeinträchtigten seine Entwicklung. Dennoch wurden viele Veranstaltungen besucht, turnerische Erfolge errungen und die Gemeinschaft gepflegt. Auch von den Deutschen Turnfesten 1928 und 1933 kamen die Teilnehmer des TCK als Sieger heim.

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Deutsches Turn- und Sportabzeichen

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Zeitungsausschnitt von 1935

 

Die 30er und 40er Jahre – Gleichschaltung und Zusammenbruch

Inzwischen hatte sich 1933 ein tiefgreifender politischer Wandel vollzogen, der auch die Turner erfasste, was in einem Bericht über das Deutsche Turnfest 1933 in Stuttgart den hiesigen Berichterstatter zu der Abschlußbemerkung veranlasste: „Es war kein Turnfest hergebrachter Art, es lag über diesem Fest etwas in der Luft, es war das Wehen einer neuen Zeit.

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Sport unter dem Hakenkreuz, 1937

 

Tatsächlich veränderte sich alles sehr schnell. Bereits 1935 wurde anlässlich der 75-Jahr-Feier des Deutschen Turnerbundes in Coburg die Turnerschaft in den NS-Reichsbund für Leibesübungen eingegliedert. Man bezeichnete die Turner als die „Garde im NSRL“. Tiefgreifende Veränderungen, zunächst scheinbar nur formaler Art, trafen die Strukturen und schließlich die Menschen, führten vom traditionellen Turnbetrieb systematisch zur vormilitärischen  Ausbildung. Konnte man damals gegen den Strom schwimmen? Wie eine große Woge riss allein die Begeisterung um die Xl. Olympischen Spiele 1936 in Berlin alles mit in eine uniformierte Richtung.

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Die siegreiche Riege, 1938

In diesem Jahr legte Turnbruder W. Wagener nach 40 Jahren verdienstvoller Tätigkeit sein Amt als Erster Vorsitzender nieder. Es war schwer einen Mann zu ersetzen, dessen geistige und organisatorische Fähigkeiten für die Entwicklung des Vereins bestimmend waren. Es übernahm diese Aufgabe für ein Jahr Turnbruder Heinrich Döring, der sie dann wegen beruflicher Überlastung an Turnbruder Gustav Elias weitergab. Unter dessen tatkräftiger Leitung konnte der Turnbetrieb bis zum Ende des Kriegsjahres 1942 weitergeführt werden. In diese, trotz aller Wirren erfolgreichen Zeit, fiel 1938 das Deutsche Turnfest in Breslau, von dem Elfriede Janutta, Heinrich Borg, Peter Peppinghaus und August Bremer als Sieger heimkehrten. Ein Jahr später, am 2. September 1939, begann der Zweite Weltkrieg. Das 50jährige Jubiläum wurde davon überschattet. Dennoch gelang es 1942 August Bremer, ein glanzvolles turnerisches und leichtathletisches Programm abzuwickeln. Kurz danach musste der Turnbetrieb vollends eingestellt werden. 16 Turnbrüder kehrten nicht mehr aus dem Krieg zurück, viele wurden verwundet oder kamen erst spät aus der Gefangenschaft wieder nach Hause.

Wiederbeginn – neue Formen und Strukturen

In den ersten Nachkriegsversammlungen musste ein neuer Vorstand gewählt werden, weil nach den Bedingungen der britischen Militärregierung der bestehende Vorstand zurücktreten musste. Turnbruder August Bremer, schwer kriegsverletzt, sammelte die zerstreute Turnerschar um sich und übernahm zunächst den Vorsitz, um ihn dann 1949 wieder an G. Elias zurückzugeben. Danach ackerte August Bremer zusammen mit Erich Greitsch rastlos für den Verein in vielen Bereichen weiter, bis er vor kurzer Zeit im Alter von über 80 Jahren seine Aktivitäten einstellen musste.

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Ausflüge immer schon beliebt, 1939

Der Verein hatte in den Nachkriegsjahren eine schwere Aufbauarbeit zu leisten, vor allem auch deshalb, weil die große persönliche Not kaum Interesse an turnerischer Bewegung weckte. Hinzu kam, dass die Turnhallen im vom Krieg weitgehend verschonten Kray viele Jahre als Lagerräume und Flüchtlingslager zweckentfremdet waren. Um so erfreuter nahmen die Turner die durch die freundliche Genehmigung der Zechenverwaltung mögliche Nutzung der Turnhalle auf dem Gelände der Zeche Hubert wahr – abgesehen von dem Vorteil, warm duschen zu können und in geheizten Räumen zu turnen.

Dennoch wurden in dieser fettarmen und vom Überlebenskampf geprägten Zeit viele turnerische Erfolge errungen und – was ohnehin ein Zeichen der Nachkriegszeit war – die Gemeinschaft gepflegt und gemeinsam Aufbauarbeit geleistet. Schließlich verbesserte sich mit der Währungsreform die Situation allmählich, die Lebensfreude begann zu wachsen und mit ihr auch die alte Liebe zum TCK.

Mit der Jahreshauptversammlung am 1.3.1959 wurde ein neuer Kurs der Vereinsführung und des Vereinsbetriebes eingeleitet. Gustav Elias musste aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgeben, und Turnbruder Heinz Ohlmeyer übernahm die Leitung des Vereins. Zum Jubiläum anlässlich des 70. Vereinsbestehens 1962 zeigte sich, dass der Turnclub Kray wieder voll auf dem Plan, die Mitgliederschaft gefestigt und der Turnbetrieb leistungsmäßig hervorragend entfaltet war.

Ein großartiges Schauturnen vereinseigener Kräfte demonstrierte die Leistungsfähigkeit der Turner und Turnerinnen der damaligen Zeit. Der viel zu früh verstorbene Oberturnwart Karl Hegemann erwarb sich große Verdienste um diese Schau und das hohe Niveau der turnerischen Darbietungen.

Beim Deutschen Turnfest 1963 in Essen wurde das Ergebnis der zielstrebigen Vereinsarbeit in einer Reihe von Siegern Karl Hegemann, Erich Greitsch, Heinz Pokall, Rudi Sänger, Josef Weber, Werner Roschek, Artur Assmann und Heinz Ohlmeyer – deutlich.

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Deutsches Turnfest 1963 in Essen

 

Leistungsturnen, Breitensport und Tennis

Im Zuge der inzwischen eingetretenen Entwicklung zum Breitensport wurde durch den 1. Vorsitzenden Heinz Ohlmeyer die Idee des „Jedermann-Sports“ in den Verein getragen. Die Gedanken zur Gesunderhaltung des Körpers für alle Altersklassen setzten sich durch. Verkürzte Arbeitszeiten förderten den Wunsch nach sinnvoller Freizeitgestaltung. Vier Jedermannkurse, zunächst vom Sportamt angeboten, wurden vom TCK übernommen und ausgebaut. Dadurch stieg die Mitgliederzahl um 150 auf 632 Mitglieder an.

Diese Entwicklung in Richtung Breitensport setzte sich auch in der folgenden Zeit fort. Während einerseits die Bereitschaft bei Männern und Jungen nachließ, sich voll dem Leistungsturnen zu widmen, erhielten die Jedermanngruppen für Frauen, Männer, Er + Sie, regen Zulauf. Die Gruppen in Schonnebeck und Kray wurden gut besucht und auch die Kindergruppen, in denen der Bewegung und der allgemeinen Körper-Ertüchtigung Vorrang gegeben wurde, erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit.

Im Jahre 1965 erfolgte die Gründung einer Tennisabteilung. Die Stadt Essen hatte auf dem ehemaligen Sportplatz an der Jugendhalle drei Hartplätze errichtet, die von dieser Abteilung genutzt werden konnten. Später gelang es dem Verein, das Gelände zu pachten. Zunächst wurden 4 komfortable Aschenplätze gebaut, und schließlich konnte 1985 das von der Abteilung Tennis selbständig finanzierte und errichtete Vereinsheim eröffnet werden.

Hier sind die besonderen Verdienste von Paul E. Rehrmann hervorzuheben, der als Vorsitzender der Abteilung Tennis nicht nur die Integrationskraft und Ausdauer besaß, die Mitglieder zu einer zielgerichteten Gemeinschaft zusammenzubinden, sondern auch die Finanzierung und Realisierung der Tennisplätze und des Vereinsheims verwirklichte. Sein Tod, (kurz nach Vollendung des Gesamtwerkes) im Alter von nur 45 Jahren, hat eine tiefe Lücke hinterlassen.

Ein schwerer Schlag für den Verein war im Jahre 1966 auch das plötzliche Ableben von Oberturnwart Karl Hegemann. In dieser Situation sprang erneut Erich Greitsch ein, der das Amt vorher bereits von 1933 bis 1961 erfolgreich führte. Erich Greitsch nahm diese wichtige Aufgabe dann bis zu seinem Tode als 68jähriger im Jahre 1984 wahr. Erneut ergab sich damit für den TCK ein schmerzlicher Verlust, denn in seiner langjährigen Mitgliedschaft war der erfolgreiche Leistungsturner auch Hauptkassierer, Übungsleiter für Männer, Jungen und vieles andere mehr. Die Aufgabe als Oberturnwart füllt nun Fritz Kukat aus, selbst seit 1938 Mitglied im Verein.

 

75 Jahre und mehr – Sport und Geselligkeit

Das 75jährige Jubiläum 1967 wurde zu einem glanzvollen Ereignis für Kray und den Turnclub. In einer großen Schau in der Jugendhalle wurde durch die verschiedenen Abteilungen das große Spektrum der Vereinsarbeit durch jung und alt demonstriert. Zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen der damalige Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt, fanden lobende Worte für die Lebensnähe und die vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Am Abend dieses Jubiläumstages, nach würdigen Festansprachen und vielfältigen Ehrungen für verdienstvolle Mitglieder, Jubilare und Auszeichnungen für den Verein selbst, erfreuten sich die Mitglieder bei Tanz und Geselligkeit.

Leider zog der erfolgreiche 1. Vorsitzende Heinz Ohlmeyer 1968 von Essen weg, wodurch eine Neubesetzung des Vorstands erforderlich wurde. Wilhelm Ziemeck, 2. Vorsitzender von 1953-1967, übernahm dann 1968 und 1969 das Amt, um danach weitere Jahre als Ehrenvorsitzender dem Verein zu dienen. Seit 1970 wird der Verein von Hans-Jürgen Zacharski im Team mit dem geschäftsführenden Vorstand geleitet.

25 Jahre sind bei einem jung gebliebenen 100jährigen nicht viel. Deshalb vergingen auch die, letzten 25 Jahre sehr schnell und ohne dramatische Ereignisse. Der Verein hat seine Position im Rahmen seines Umfeldes gefestigt, seine sozialen und gesellschaftlichen Aufgaben an den Bedürfnissen und Vorstellungen der Menschen in seinem Umfeld orientiert und ist bei dem heutigen vielfältigen Freizeitangebot eigene und attraktive Wege gegangen. Er setzt auf wettkampforientiertes Leistungsturnen bei Mädchen und Jugendlichen und daneben, mit einem umfassenden Angebot, auf Breitensport in allen Altersklassen. Beginnend bei Mutter-und Kind-Turnen, läuft das Sportprogramm über Mädchen-und Jungen-Turnen, Gymnastik und Spiele für Frauen, Männer, Er + Sie in verschiedenen Gruppen. Altersturnen, Volleyball, Jazztanz, Warmwasser-Gymnastik, Wirbelsäulen-Gymnastik. Leichtathletik, Vorbereitung und Durchführung von Sportabzeichen-Abnahmen und ein sehr erfolgreicher Lauftreff stellen viele Möglichkeiten zu sportlicher Betätigung für die Mitglieder dar. Die rührige Tennisabteilung mit 220 Mitgliedern erzielte in den letzten Jahren ebenfalls gute sportliche Erfolge. Die nachfolgenden Berichte aus den einzelnen Gruppen geben darüber näheren Aufschluss. Sicher könnte das Angebot des TCK um einige andere Sportarten erweitert werden, aber immer wieder scheitern diese Planungen an fehlender Hallen- und Übungsleiter-Kapazität.

Auch die Geselligkeit und der menschliche Kontakt kommen nicht zu kurz, einerseits durch Veranstaltungen und Zusammenkünfte, die der Verein organisiert, bzw. die aus dem Abteilungsleben entstehen, andererseits durch Initiativen aus dem Mitgliederkreis. Die Jubiläen zum 85., 90. und 95. Gründungstag gaben Gelegenheit zu offiziellen, festlichen Veranstaltungen, aber auch Tanzabende führten die Mitglieder zusammen. Nicht zu vergessen ist der im Zwei-Jahres-Turnus stattfindende Ausflug, der sich großer Beliebtheit erfreut und einen erlebnisreichen gemeinsamen Tag bringt. Gleichermaßen gefragt sind die von März bis Oktober stattfindenden Wanderungen oder Radtouren, die immer eine große Zahl begeisterter Teilnehmer haben, nicht zuletzt, weil sie in geselliger Runde enden. Stammtische, Nikolausfeiern, Geburtstage usw. geben immer wieder Anlass, die Gemeinschaft zu pflegen und damit zu bestätigen, `Sport ist im Verein am schönsten“.

 

100 Jahre jung – ein Verein von heute

Im 100. Jahr nach seiner Gründung präsentiert sich der Turnclub Kray 1892 e.V. nach vielen Wandlungen lebendig, jung, aufgeschlossen, aber auch angepasst an die Gegebenheiten der heutigen Zeit und an sein Umfeld. Mit einem breiten Sportangebot für die beachtliche Zahl von 785 Mitgliedern, finanziell gesund und einem eigenen Vereinsheim der Abteilung Tennis, geht der TCK mit viel Freude daran, auch künftig in Kray und Schonnebeck einen wesentlichen sozialen und gesellschaftlichen Faktor im Leben dieser Vororte zu bilden.

Die Treue zum TCK äußert sich in der großen Zahl von Jubilaren, von denen etliche auch in diesem Jahr zu ehren sind. Viele Stützen des Vereins, Übungs und Abteilungsleiter, Betreuer, Vorstandsmitglieder sind lange im TCK. Die Mitglieder haben z.T. ihre persönliche Entwicklung vom Schulkind zum Senior im Verein erlebt. Auch der geschäftsführende Vorstand – man kann es so oder so sehen setzt sich aus langgedienten ehrenamtlichen Kräften zusammen.

Geschäftsführerin Anne Neumann führt dieses Amt seit 25 Jahren, der Kassierer Siegbert Koplin sorgt neben anderen Aufgaben seit 1984 für die Finanzen und der 1. Vorsitzende, Hans Jürgen Zacharski, seit 1964 im Verein, hat dieses Amt, wie erwähnt, seit 1970 inne, durchaus Zeichen der Kontinuität und solider Vereinsführung.

Abschließend ist an dieser Stelle allen Mitgliedern, Abteilungs- und Übungsleitern, Vorstandsmitgliedern und Förderern zu danken, die über diesen Zeitraum von 100 Jahren durch ihre Einsatzfreude und ihre Identifikation mit den Zielen des Vereins dafür gesorgt haben, dass der Turnclub Kray 1892 e.V. trotz aller Schwierigkeiten und Probleme diese Entwicklung nehmen konnte. Mögen sich in der Zukunft auch weiterhin begeisterte Freunde und Idealisten finden, die seinen Weg begleiten.

 

Der Vorstand des TCK im Jubiläumsjahr

1. Vors.                                              Hans-Jürgen Zacharski

2. Vors.                                              Angelika Schumann

Geschäftsführerin                                 Anne Neumann

1. Kassierer                                        Siegbert Koplin

Oberturnwart                                      Fritz Kukat

2. Kassierer                                        Ilse Davidheimann

Schriftführerin                                     Heide Kochan

Jugendwartin                                       Angelika Schumann

Frauenwartin                                       Brigitte Seeger

Sozialwart                                           Peter Schwalbe

Pressewart                                          Anne Neumann, Heide Kocha

Wanderwart                                        Karl-Heinz Piel

Jedermann-Männer                             Gerhard Boos

Helfer                                                  Karl-Heinz Kampler

Lutz Römmer-Collmann

Jedermann-Frauen Kray                      Angelika Schumann

Jedermann Er+ Sie                              Christel Korb

Mutter + Kind                                    Christel Korb

Senioren                                             Elisabeth Römmer-Collmann

Leichtathletik/Lauftreff                         Siegbert Koplin

Sportabzeichenabnahme                      Siegbert Koplin

Brigitte Seeger

Jedermann-Mädchen Kray                  Beate Hildebrand

Kathrein Barten

Jedermann-Jungen                               Lutz Römmer-Collmann

Lutz Frericks

Jedermann-Frauen Schonnebeck         Brigitte Seeger

Jedermann-Mädchen Schonnebeck     Sigrid Jentsch

Jazztanz-Anfänger                               Cornelia Glunz

Jazztanz-Fortgeschrittene                     Stefanie Schweder

 

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Die Mitglieder des Vorstandes im Jubiläumsjahr 1992

 

Die 1. Vorsitzenden des Turnclub Kray 1892-1992

1892                           Christian Neureuther

1896-1936                  Wilhelm Wagner

1937-1938                  Heinrich Döring

1938-1945                  Gustav Elias,

1945-1949                  August Bremer

1949-1957                  Gustav Elias

1958                           Erich Greitsch (Kom.)

1959-1967                  Heinz Ohlmeyer

1968-1969                  Wilhelm Ziemeck

seit 1970                     Hans-Jürgen Zacharski

 

Leistungsturnen – Vergangenheit und Gegenwart

In der Chronik des TCK wurde die Entwicklung des Leistungsturnens bereits beschrieben. An dieser Stelle soll auf die Zeit von 1938 bis Ende 1942 und ab 1945 eingegangen werden. Wegen verlorengegangener Unterlagen muss aus dem Gedächtnis berichtet werden.

Bis zur kriegsbedingten Schließung der Jugendhalle 1942 wurde dort an jedem Montag, Freitag und Sonntag gemeinsam mit der Mädchenriege geturnt. Die Mädchen wurden von August Bremer, die Jungen von Erich Greitsch geleitet. Es wurde hart trainiert, weshalb auch viele Erfolge zu verzeichnen waren. Die Riege der Mädchen war in Essen dominierend. An ihrer Spitze standen die Namen Ilse Stach, Leni Schwinge, Renate Mühlbauer, Irmgard Bär, Elisabeth Leggewie. Bei den Jungen waren besonders erfolgreich Heinz Ohlmeyer, Willi Blinne, Günther Wieland, Erwin Rahmlow, Ernst Kischuß, Bernhard Motz, Werner Tomschütz, Werner Schneider, Franz Kukat.

Viele Wettkämpfe, die unter der damaligen HJ liefen, wurden mit Erfolg bestritten. Neben „Kunstturnen“ wurde im TCK in dieser Zeit auch Leichtathletik mit Erfolg betrieben.
Spitzenturner, 1920

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Besonders der Sonntagmorgen war für das Training gefragt, weil die Turner dann nicht zum sog. „Antreten“, d.h. zur politischen Schulung und zum Drill durch HJ und BDM mussten. Als die ersten Luftangriffe einsetzten, mussten während der Übungsstunden die Luftschutzkeller unter der Jugendhalle aufgesucht werden. Nach `Entwarnung“ wurde weitergeturnt.

Auch an Geselligkeit fehlte es nicht. Cafe Schiel am Krayer Markt war der Treff der Turner und Turnerinnen. Durch diese ständige Gemeinschaft entwickelten sich Zuneigungen, aus denen viele Ehen hervorgingen. Ende 1942 waren fast alle Turner zur Wehrmacht eingezogen, die Jugendhalle wurde geschlossen, später mit Ausgebombten und Flüchtlingen belegt und das Turnen eingestellt. Bald nach Beendigung des Krieges wurde 1945 der Turnbetrieb wieder aufgenommen. August Bremer und Erwin Rahmlow ergriffen die Initiative, brachten den Verein wieder in Gang und sorgten für die Unterbringung der Turner in der Halle der Schachtanlage Hubert. Erst spät wurde die Jugendhalle wieder freigegeben. Mit Dieter Gladbach, Heinz Pokall, Otto Focke, Josef Weber und Rudi Sänger bildete sich zukunftsträchtiger Nachwuchs heraus, der dann um Karl Hegemann ergänzt wurde.

Das Leistungsturnen verlor bei den Männern Anfang der 60er Jahre an Bedeutung. Er erfolgte der Schwenk in Richtung Jedermannssport. Bei den Mädchen setzte aber August Bremer die Tradition des Leistungsturnens und die Erfolge fort. In den folgenden Jahren wurden in Essen viele erste Plätze bei Wettkämpfen belegt. Die erste Mannschaft holte 12mal hintereinander den Stadtpokal. Die Deutschen Turnfeste in Stuttgart, Essen, Hannover, Frankfurt, Berlin und Dortmund wurden regelmäßig mit einer Mannschaft beschickt. Alle Teilnehmer wurden dabei mit hohen Punktezahlen Mehrkampfsieger.

Mit über 80 Jahren legte August Bremer vor 2 Jahren krankheitsbedingt seine Aufgabe nieder. Fritz Kukat, zuvor schon lange Jahre zusammen mit August Bremer auf dem Turnboden, übernahm diese Aufgabe nun voll. Als Erich Greitsch starb, wurde Fritz Kukat auch Oberturnwart.

Seit Anfang der 60er Jahre hat sich beim Leistungsturnen der Mädchen nicht viel geändert, junge Mädchen kommen, werden zur Leistung geführt und verlassen im Alter von etwa 18 Jahren den Verein. Mit diesen wechselnden Riegen nahm der TCK in den vielen Jahren immer einen Spitzenplatz im Essener Turnleben ein. In jedem Jahr werden vom Turngau Essen (Tuju) Wettkämpfe ausgeschrieben, an denen sich der TCK regelmäßig beteiligt und mit beachtlichem Erfolg abschneidet. Die erreichten Spitzenplätze der Mädchen und weiblichen Jugend hier aufzuführen, würde den verfügbaren Rahmen sprengen.

 

Übungsleiter der Leistungsturnerinnen

Aus den eigenen Reihen wuchs inzwischen Angelika Schumann als Übungsleiterin heran, die mit vielen Aktivitäten die Turnarbeit und die Freizeitgestaltung ergänzt. Nach dem Ableben von Heinz Pokall wurde sie inzwischen auch 2. Vorsitzende. Weitere Kräfte stehen uns noch in diesem Jahr aus dieser Gruppe zur Verfügung: Silke Schigulski und Nicole Nowanski bilden als Übungsleiter weiteren Nachwuchs. Gemeinschaft und kameradschaftliche Zusammenarbeit sollen auch künftig die Basis für gute Ergebnisse bei anderen Leistungsturnerinnen bilden. Derzeit haben wir 70 Mitglieder, von denen 35 regelmäßig zu den Trainingsstunden erscheinen.

Fritz Kukat

 

Jedermannabteilung – Frauen Kray

Angeregt durch das Deutsche Turnfest 1963 in Essen wurde im Januar 1964 beim Turnclub Kray die Jedermannabteilung für Frauen in Kray ins Leben gerufen.

Die Zeichen der Zeit standen auf sinnvolle Freizeitgestaltung, man suchte Bewegung und sportliche Betätigung zur Gesunderhaltung des Körpers, so dass der Jedermannsport gerade zum richtigen Zeitpunkt angeboten wurde.

Zur ersten Turnstunde kamen vier Frauen in die Krayer Jugendhalle, wovon noch drei bis heute der Abteilung angehören (Christel Frericks, Herta Gerken, Anne Neumann).

Die Mitgliederzahl stieg im ersten Jahr stetig an und hat sich dann im Laufe der Jahre zeitweise so schwunghaft erhöht, dass eine Aufnahmesperre ausgesprochen werden musste.

 

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Frauengruppe

Übungsleiter der ersten Stunde bis zu seinem viel zu frühen Tod am 23. Mai 1991 war Heinz Pokall. Über 25 Jahre leitete er die Abteilung, was seine Liebe und Treue zum TCK zeigte, aber auch sein Können und seine Beliebtheit. Sein Einsatz galt nicht nur der Jedermanngruppe. Als langjähriges Mitglied und erfolgreicher Turner und Leichtathlet war er in den 50er Jahren auch Kinderturnwart, Sozialwart und 2. Kassierer. Von 1961-1991 war er Frauenwart, und ab 1987-1991 wurde er im geschäftsführenden Vorstand 2. Vorsitzender.

Das Interesse der Frauen am Jedermannsport ist bis zum heutigen Tag geblieben. Seit vielen Jahren sind konstant ca. 70 Frauen auf der Mitgliederliste verzeichnet. 30-40 Frauen sind montags regelmäßig auf dem Turnboden. Die jüngsten Teilnehmerinnen sind z.Zt. 28, die ältesten 64 Jahre.

Es wird ein abwechslungsreiches Programm geboten:

Gymnastik nach Musik – mit und ohne Handgeräte -, Aerobic, Circuit-Training und Ballspiele. Inzwischen wurden auch Stretching und Entspannungsübungen ins Programm mit aufgenommen.

Die Geselligkeit kommt auch nicht zu kurz. So wurde das 25jährige Bestehen der Abteilung im vereinseigenen Tennisclubheim festlich begangen. Gemütliches Beisammensein in der Stammtischrunde, und vor allem die alljährliche Nikolausfeier erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie festigt das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt der Gruppe.

Inzwischen wird die Montagsgruppe von einem „Eigengewächs“ des TCK von Angelika Schumann – erfolgreich weitergeführt.

 

Jedermannabteilung – Frauen Schonnebeck

Nach den Gründungen der Jedermann-Abteilungen in Kray wurde von Ingrid und Erich Johanning der Jedermann-Sport für Frauen auch im Stadtteil Schonnebeck ins Leben gerufen.

Es war die erste Gruppe in Schonnebeck, die Gymnastik und Spiele speziell für Frauen anbot, und dieses Angebot wurde sofort gut aufgenommen.

1964 übernahm August Bremer zusammen mit Helga Bruning die Abteilung, die seit 1965 von Brigitte Seeger mit großem Erfolg weitergeführt wird.

Die Gruppe hat über viele Jahre hinweg konstant 52 Mitglieder(innen). Die Nachfrage nach freien Plätzen ist immer noch so groß, dass eine Warteliste angelegt werden musste, da aus Platzmangel die Mitglieder(innen)zahl auf 52 begrenzt bleiben sein muss. Das sportliche Angebot umfasst Gymnastik nach Musik, Konditionstraining, Wirbelsäulengymnastik und Spiele aller Art. Die Altersspanne reicht von 28-62 Jahren.

Ein großer Teil der Gruppe ist schon seit über zwanzig Jahren dabei aber auch die jüngeren Teilnehmerinnen fühlen sich beim „Montagsturnen“ sowie beim anschließenden gemütlichen Beisammensein sehr wohl.

Bei Weihnachtsfeiern, Karnevalsfeiern und Ausflügen kann man fast immer mit vollzähligem Erscheinen rechnen.

Es ist zu hoffen, dass dies auch in Zukunft so bleibt.

 

B. Seeger

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Frauen Schonnebeck / Jedermann Mädchen Kray / Leistungsturnen Mädchen / Leistungsturnen Mädchen

 

Jedermann – Männer Kray

So beliebt der Jedermannsport von Anfang an bei den Frauen war, so zögernd entwickelte sich die Männerabteilung, die z.T. aus der Turner-Leistungsgruppe hervorging. Erster Übungsleiter war Karl Hegemann. Am 4.11.1964 begann man mit einem neuen Start in einer neuen Halle. Gleich am ersten Abend waren erfreulicherweise 12 Männer anwesend. Kurze Zeit danach waren es bereits 22.

Leider verstarb am 30.1.1966 Karl Hegemann. Nachfolger wurde zunächst für ein Jahr Lutz Römmer-Collmann, danach übernahm der bewährte Turnbruder Erich Greitsch für viele Jahre die Abteilung.

 

Gymnastik, leichtes Geräteturnen, Circuit-Runden gestalteten die Stunden abwechslungsreich. Man beteiligte sich auch an den Jedermann-Wettkämpfen und erzielte gute Ergebnisse.

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 Männergruppe

Nach dem überraschenden Tod von Erich Greitsch am 10.1.1984 wechselten die Übungsleiter. Siegbert Koplin, Karl-Heinz Kampler und Lutz RömmerCollmann führten die Abteilung erfolgreich weiter. Heutiger Übungsleiter ist Gerhard Boos, der die Übungsabende interessant und vielseitig aufzieht.

Nach dem Aufwärmtraining folgen wechselweise Gymnastik, Stretching Übungen, Circuit-Training, Ballspiele, wobei sich das Volleyballspiel gegen Ende der Turnstunde besonderer Beliebtheit erfreut.

Die Geselligkeit wird von den Männern auch geschätzt und gepflegt. So darf nach den Mühen der Turnstunde durchaus ein „kühles Bierchen“ im Vereinslokal folgen.

Die Jedermann-Männer-Abteilung umfasst zurzeit 25 Mitglieder, wovon montags regelmäßig mehr als die Hälfte auf dem Turnboden ist.

Einen Mitgliederzuwachs könnte die Abteilung noch gut verkraften.

 

Abteilung Mutter und Kind

Die Abteilung Mutter und Kind besteht, wie der Hauptverein noch keine 100 Jahre, aber 1994 können wir auf 30 Jahre Turnen mit Müttern und Kindern zurückblicken.

Am 4.11.1964 Übernahm als 1. Übungsleiter Heinz Pokall diese neue nicht ganz leichte Aufgabe, im Rahmen der Angebotsverbreiterung des TCK. Hier die Namen der Übungsleiter die mit der Gruppe Mutter und Kind verbunden sind:

1964-1967      Heinz Pokall

1967-1969      Helga Köckeritz, Gertrud Sänger

1970-1972      Gertrud Sänger

1972-1977      Frau Wehly

1978-1979      Elisabeth Römmer-Collmann

1980-1983      Erich Greitsch

seit 1983          Christel Korb

Im Frühjahr 1983 übernahm Christel Korb von Erich Greitsch die Gruppe M. + K. Die Anfgangsschwierigkeiten waren bald vergessen und eine Gruppe von 15 bis 20 Müttern mit ihren Kindern im Alter von 3-6 Jahren nahmen regelmäßig an den Übungsstunden teil. Die Gruppe ist in den letzten Jahren sehr konstant geblieben.

Mit ca. 20-25 Müttern und ca. 25 Kindern ist die Abteilung recht groß.

In jedem Jahr wird vor den Sommerferien ein Ausflug gestartet. Bevor es richtig losgeht, wird gemeinsam ein Ziel gesucht und besprochen, welche Aktivitäten unternommen werden. Z.B. ein Ausflug an den Baldeneysee: es wird gewandert, mit dem Schiff gefahren, ein Picknick zusammengestellt, und es wurden Gruppenspiele unternommen.

In der letzten Übungsstunde im Jahr kommt der Nikolaus, und zur Freude der Kinder bekommen alle ein Geschenk.

Christel Korb

 

Wandern

Einmal wieder wandern geh’n

Einmal wieder einen Rucksack tragen

Dörfer, Wälder, Wolken seh’n

Und nicht nach Sorgen fragen

Unter diesem Motto führt Wanderwart Karl-Heinz Piel seit 1986 im TCK seine Wanderungen. Er setzt damit die Tradition seiner Vorgänger im immer jungen Krayer Turnverein mit großem Erfolg fort.

Gewandert wird einmal im Monat und das bei jedem Wetter. Die Wanderer kommen aus allen Gruppen des Vereins, so dass Jung und Alt fröhlich zusammen wandern. Aber auch Gäste sind herzlich willkommen.

Der Wanderwart führt seine Wanderfreunde durch die nähere und weitere Umgebung unserer Heimatstadt Essen. Im Süden werden dabei Wiesen, Felder und Wälder durchwandert, bis nach Langenberg, Witten oder Wetter an der Ruhr. Auch in den Norden von Essen führen die Wanderungen, auch außerhalb des Stadtgebietes von der Westrupper Heide oder die Haardt bis zum Stausee von Haltern gingen schon die Wanderer des TCK.

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Wandergruppe

Zweimal im Jahr gibt es eine Radwanderung. Die Tagesradwanderung führte im vorigen Jahr längs des Rhein-Herne-Kanals bis nach Henrichenburg, dem alten und neuen Schiffshebewerk. Zum Abschluss der Radwanderung findet immer ein zünftiger Grillabend im Krayer Volksgarten statt, wobei Spiel und Gesang nicht zu kurz kommen.

Autobusausflüge mit Wanderung, z.B. zur Mosel und zum Rhein oder zum Teutoburger Wald und ins Münsterland sind sehr beliebt, spez. auch in der Seniorengruppe. Immer wieder ist Wanderwart Karl-Heinz Piel bemüht, etwas Neues auf dem Programm zu haben.

Das Wanderjahr klingt aus mit dem Spruch:

Drum nehm ich hurtig Stock und Hut

Wandern, wandern tut mir gut

Und gibt mir immer frischen Mut

Frisch Auf

Der Wanderwart K. H. Piel

 

Er und Sie

Vor rund 20 Jahren war es etwas Besonderes, als Erich Greitsch mit einigen Ehepaaren des Vereins, die gerne Gymnastik treiben und Volleyball spielen wollten, diese gemischte Gruppe bildete. Im Laufe der Jahre sind auch viele Einzelpersonen dazu gekommen, die sich in dieser harmonischen Atmosphäre sehr wohlfühlen.

Nach dem Tode von Erich Greitsch übernahm die Übungsleiterin Elisabeth Römmer-Collmann diese Abteilung und baute sie weiter aus. Inzwischen hat die Übungsleiterin Christel Korb die Leitung der Gruppe mit Mitgliedern übernommen.

Wer gerne intensiv Breitensport treiben möchte, ist bei Er und Sie an der richtigen Stelle.

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 Senioren

Diese Abteilung ist eine der „jüngsten“ und aktivsten Gruppen des TCK.

Im Februar 1985 hat die Übungsleiterin Elisabeth Römmer-Collmann mit 5 älteren Vereinsmitgliedern die Senioren Abteilung ins Leben gerufen. Bereits 2 Monate später konnten 5 neue Mitglieder aufgenommen werden und durch Mundpropaganda steigerte sich die Teilnehmerzahl schnell und beträgt heute 26 Vereinsmitglieder.

In den Übungsstunden wird getanzt, gesungen, geturnt und gespielt. Wanderungen und fröhliches Beisammensein runden das sportliche Angebot ab. Das Programm der Übungsstunden ist auf die physische und psychische Situation älterer Menschen ab 50 zugeschnitten.

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Wassergymnastik

Durch Zufall wurden 1989 dem TCK Schwimmstunden in dem Bad der Helen Keller-Schule angeboten. Der Krankengymnast und med. Bademeister Rüdiger Römmer-Collmann konnte als Übungsleiter gewonnen werden und leitet dort die Wassergymnastik nach medizinischen Grundsätzen.

Da das Körper- und Gesundheitsbewußtsein einen enormen Anstieg verzeichnet, ist diese Gruppe, die als Kurs angeboten wird, sehr schnell auf 20 Teilnehmer angestiegen und erfreut sich reger Nachfrage.

 

Leichtathletik-Abteilung/Lauftreff

Zu den beliebtesten Sportarten der Turner gehörte schon immer die Leichtathletik. Es war Tradition, dass die Turner in den Sommermonaten vor allem an den sogenannten Bergfesten in der näheren und weiteren Umgebung teilnahmen.

Auch die Turnerinnen und Turner des Turnclub Kray 1892 e.V. sind an so manchen Wochenenden mit dem Zug oder den Fahrrädern unterwegs gewesen.

Mit der Auflösung der letzten Herrenturnriege nach dem Deutschen Turnfest 1963 in Essen wurde auch der Leichtathletikbetrieb so gut wie eingestellt. Die Leichtathletikwarte Josef Weber und danach Willi Knetsch versuchten vor allem die Kinder anzusprechen, doch die Beteiligung bleib sehr gering. Besonders Oberturnwart Erich Greitsch motivierte einige Männer und Frauen doch mal mitzumachen.

Seit 1974 führt Siegbert Koplin die Leichtathletikabteilung. Mit dem Einsatz der ganzen Familie versuchte er die Teilnehmerzahl zu erhöhen. Erst die Gründung einer Lauftreffabteilung für Jedermann im Jahre 1977 brachte wieder einige neue Teilnehmer zusätzlich auf die Beine. Daraus entwickelte sich mit der Zeit eine Gruppe von Langlauf-Fans. Heute sorgt die Riege der Langläufer – neben der Mädchenturnriege und der Tennisabteilung – dafür, dass der Turnclub Kray beim Leistungssport im Gespräch bleibt. Besonders in den letzten Jahren wurden bei Volksläufen in der Einzel- und Mannschaftswertung viele hervorragende Platzierungen erreicht. Unsere Frauenmannschaft mit Elisabeth Römmer-Collmann, Gisela Weine, Renate Porzler, Bärbel Sult und Gaby Boos hat dabei fast immer die Nase vorn.

Durch zusätzliche Trainingseinheiten steigerten sich auch die Männer zu immer wieder überraschenden Leistungen.

Auch im 1. Halbjahr 1992 war die Langlaufstaffel wieder sehr aktiv. Bei der Winterlaufserie des ASV Duisburg am 8.2., 7.3. und 4.4. über insgesamt 20 km belegte die Frauenmannschaft des TCK Platz 3. In der Einzelwertung konnten Gaby Boos Platz 2 in 1:19,41 Std., Renate Porzler Platz 4 in 1:39,26 Std. und Bärbel Sult Platz 11 in 1:40,55 Std. in ihren Altersklassen erreiche.

Die 1. Männermannschaft mit Michael Tkotz, Gerd Boos und Willi Gerzen belegte Platz 7 und die 2. Mannschaft mit Siegbert Koplin, Hans Schnellert und Peter Panczyk Platz 19. Auch in der Einzelwertung wurden hervorragende Platzierungen erreicht. Insgesamt wurden bei den 3 Läufen über 5000 Starter gezählt.

Beim DIVI-Volkslauf in Wattenscheid am 29.3. gingen 11 Leute des TCK an den Start. Über 6 km belegte u.a. Gisela Weine Platz 4 in 28:37,6 Min. Über 10 km wurden in den einzelnen Altersklassen von uns ebenfalls gute Plätze errungen, z.B. Gaby Boos Platz 1 in 41:40,7, Renate Porzler Platz 4, Josef Kaminski Platz 3.

Beim Horster Volkslauf am 25.4.92 konnten die Läufer und Wanderer des TCK zum wiederholten Male den großen Pokal für die stärkste und erfolgreichste Mannschaft erringen. Über 5 km und 10 km waren auch die Plazierungen in den einzelnen Altersklassen sehr gut. Gaby Boos belegte Platz 1, Josef Kaminski Platz 2, Michael Tkotz Platz 6 usw.

Der WAZ-Lauf in Duisburg am 2.5. lockte wieder über 1000 Sportler an den Start. Der TCK trat mit 8 Teilnehmern an. Für den TCK errangen u.a. in der Klasse Jugend B über 5000 m Christof Koplin Platz 2, und über 10 km Gaby Boos Platz 1 sowie Willi Gerzen Platz 6 in ihre Klassen.

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 Läufer auf ner Wiese

Höhepunkt des Frühjahres ist in jedem Jahr der Gruppen-Volkslauf in Düsseldorf-Benrath am 14.6. Der Reiz dieses Laufes besteht darin, dass die gesamte Gruppe zusammen laufen und gemeinsam das Ziel erreichen muss. Der TCK mit den Läufern des Lauftreff am Hallo verstärkt, wollte seine 3 Klassensiege des Vorjahres verteidigen. Über 5000 m gelang den Frauen Bärbel Sult, Gisela Weine und Renate Porzler ebenso Platz 1 wie auch der 5er Männergruppe mit u.a. Christof und Siegbert Koplin. Über 10.000 m gegen sehr starke Konkurrenz errang die 1. Mannschaft mit u.a. Michael Tkotz Platz 2 in 36:52 Min. Die weiteren 4er-Gruppen belegten Platz 4 in 40:52 Min. Platz 5 in 41:58 Min., Platz 8 in 45:51 Min. und Platz 13. Für den TCK waren dabei Gerd und Gaby Boos, Willi Gerzen, Heiner Porzler, Günter Honert, Wolfgang Zeggel) und Josef Kaminski in verschiedenen Gruppen beteiligt.

Das Programm der vielen Veranstaltungen bietet alle Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Das Angebot des Sportabzeichenerwerbs, die Bewegung an der frischen Luft und in freier Natur, sollte sich aber kein Mitglied und kein Bürger entgehen lassen. Gerade in unserer bewegungsarmen Zeit ist das Angebot vor der „Haustür“ die beste Garantie für die Gesundheit. Der Erwerb des Sportabzeichens ist nicht sehr schwierig, so dass sich ein Versuch lohnt, seine Fitness zu beweisen und sich allmählich in den Kreis Gleichgesinnter heranzuarbeiten. Jeder ist herzlich willkommen.

Siegbert Koplin

 

Jedermann-Mädchen Kray ab Sommer 1989

Die Jedermann-Mädchen-Gruppe hat seit mehreren Jahren konstant 30-35 eingetragene Mitglieder, von denen durchschnittlich 16 Kinder auf dem Turnboden aktiv sind. In früheren Jahren betrug die Altersspanne 4-14 Jahre. Seit 1991 nehmen wir Mädchen im Vor- und Grundschulalter, also 5-10jährige auf.

Besonders günstig wirkt sich der nahtlose Übergang von „Mutter + Kind“ in die Mädchen- bzw. Knabentruppe aus. Ebenso steht besonders talentierten Mädchen der Weg offen, in die Leistungsgruppe zu wechseln.

Die große Altersspanne macht es notwendig, dass sich 2 ÜL um die Kinder kümmern, um so differenziertes Turnen anbieten zu können. Dies wird seit Jahren im TCK praktiziert und unsere Vorgängerinnen U. Weber, S. Jentsch, H. Breidenbach, B. Seeger und H. Köster haben ihren Anteil dazu beigetragen.

Unsere 90minütige Turnstunde findet einmal wöchentlich nachmittags in einer Schulturnhalle statt. Im Rahmen des Breitensportes bieten wir kindgerechte Gymnastik (z.T. mit Musik), Turnen mit Alltagsmaterialien (Tücher, Plastiktüten usw.) und Handgeräten sowie vielerlei Spiele an. Auch Großgeräte kommen abwechslungsreich zum Einsatz.

Unser Ziel ist es, auf spielerische Art die motorischen Grundeigenschaften zu fördern. Der Spaß an sportlicher Betätigung soll geweckt werden, um den schädlichen Folgen des Bewegungsmangels (z.B. Haltungsschäden) entgegenzuwirken. Allgemein trägt das Kinderturnen zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Auch der gesellige Aspekt kommt bei Tagesausflügen, Nikolaus und Weihnachtsfeiern nicht zu kurz. Unser größtes Ziel ist jedoch erst dann erreicht, wenn Kinder und ÜL gleichermaßen Spaß an der Turnstunde haben und sich schon auf das nächste Treffen freuen.

Kathrein Barten und Beate Hildebrand

 

Jazzgymnastik – Jazztanz

Im Mai 1987 wurde Jazzgymnastik/Jazztanz neu ins Sportprogramm aufgenommen. Dieses Sportprogramm war speziell für Jugendliche von 16-25 Jahren gedacht, für die der TCK eigentlich kein attraktives Angebot hatte.

Mit Unterstützung von Bettina Helmig vom Turngau Essen wurde die Abteilung aufgebaut. Diese Sportart wurde von den Jugendlichen gern angenommen und im Herbst des gleichen Jahres hatten sie bereits einen erfolgreichen Auftritt anlässlich des 95jährigen Bestehens des TCK.

Wegen der großen Nachfrage wurde im Januar 1988 ein neuer Kurs für Anfänger unter Leitung von Conny Glunz angeboten.

 

 Tänzerinnen

Einführung in die Jazzgymnastik (warm-ups, Isolationsübungen) und Erarbeitung kleiner Tänze standen auf dem Programm. Als nach den Sommerferien über 50 Interessenten vor der Halle standen, wurde der Anfängerkurs in zwei Gruppen eingeteilt; jede Gruppe hatte eine Zeitstunde zur Verfügung.

Gleichzeitig fand dienstags die Übungsstunde für die Fortgeschrittenen unter Leitung von Bettina Helmig statt. Nach ihrem Weggang übernahm Marco Kremer das Training, der aus beruflichen Gründen den TCK verlassen musste und inzwischen dem Starlight-Express-Ensemble angehört.

Die Gruppe wird von Stefanie Schweder weitergeführt, die nunmehr montags den Fortgeschrittenen-Kurs in der Zeit von 18.00-19.30 Uhr in der Buderushalle leitet.

Der Anfängerkurs ist freitags von 20.00-22.00 Uhr ebenfalls in der Buderushalle.

Die Jazztanz-Kurse sind im übrigen ein Angebot des TCK, das auch Nichtmitgliedern gegen Entrichtung einer Kursgebühr offen steht.

Conny Glunz

 

Abteilung Tennis

Mit der Bildung einer Tennisabteilung ist der bisher auf turnerische und leichtathletische Übungen ausgerichtete Verein um eine attraktive Sportart ergänzt worden.

Bis zur heutigen Präsenz der Tennisabteilung war jedoch ein weiter Weg zurückzulegen. Erste Versuche sind nicht zuletzt an der Ungeduld und Unzufriedenheit der Mitglieder über unzulängliche Spiel- und Umkleidemöglichkeiten gescheitert. Drei verschiedene Hartplätze, bisher im städtischen Besitz, mussten mit mehreren Vereinen geteilt werden. Erst im dritten Anlauf ist es 1972 mit ca. 35 Personen gelungen, eine lebensfähige Tennisabteilung zu bilden.

In der Anfangszeit wurden mit Herrn Klaus Neumann die ersten Schläge geübt, danach folgte 1976 die Bildung eines Abteilungsvorstandes unter der Leitung von Herrn Rainer Offergeld. Dieser Vorstand bildete eine Damen- und eine Herrenmannschaft. Gleichzeitig empfahl dieser Vorstand die Anmietung der drei Hartplätze bei der Stadt Essen. Mit diesen entscheidenden Maßnahmen waren die Weichen für den sportlichen Weg der Tennisabteilung und für die Wettspielteilnahme des TCK im Bereich Tennis gestellt.

Die steigende Zahl der Mitglieder, die Bereitschaft zum Tennisspiel und das alleinige Nutzungsrecht der drei Tennisplätze rechtfertigen 1978 die Aufstellung einer Herrenmannschaft.

Zwischenzeitlich sind für die sanitären Belange in der Jugendhalle entsprechende Räume angemietet worden. Hierzu bedurfte es jedoch der Zustimmung des Sportamtes der Stadt Essen und allen Vereinen, die die Jugendhalle für sportliche Betätigungen nutzten.

Beim Vorstand der Tennisabteilung stellte sich dann ein großes Problem. An den ca. 15 Jahren alten Hartplätzen ist die Zeit nicht spurlos vorüber gegangen. Sie entsprachen nicht mehr den sportlichen Anforderungen und der Sicherheit, es drohte Verletzungsgefahr.

Für Herrn Rehrmann, ab November 1978 neuer Vorsitzender der Tennisabteilung und seinen Vorstandskollegen, galt es, eine auf die Zukunft ausgerichtete Lösung zu finden. Durch seinen Einsatz und sein Durchsetzungsvermögen konnte der Mitgliederversammlung ein ausgearbeiteter Stundenplan für eine neue Anlage vorgelegt und im Grundsatz beschlossen werden.

1. Bau einer Schallschutzmauer

2. Bau von 4 neuen Aschenplätzen

3. Bau eines Clubhauses

Begonnen wurde mit dem Bau der 4 Aschenplätze, die zur Spielsaison 1981 fertiggestellt waren.

In Übereinstimmung und mit Unterstützung des 1 . Vorsitzenden des Turnclub Kray, Herrn H.J. Zacharski, konnte nach Absicherung der Finanzierung und Abschluss eines entsprechenden Pachtvertrages mit der Stadt Essen der Bau des Clubhauses in Angriff genommen werden.

Die zwischenzeitlich errichtete Holzbaracke musste den Ausschachtungsarbeiten weichen, die im Spätherbst 1983 begonnen hatten. Nach einer Bauzeit von ca. 1 1/2 Jahren konnte das Clubhaus seiner Bestimmung übergeben werden. Die offizielle Einweihung hat im September 1985 stattgefunden.

Vereinsheim und Tennisanlage

In Gestaltung und Funktion wird die gesamte Anlage allen sportlichen und gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht und ist eine Bereicherung für ein harmonisches Vereinsleben. Durch viele Stunden Eigenleistung der Tennismitglieder, insbesondere auch des Abteilungsvorstandes, konnten die Kosten für die Plätze und für das Clubhaus erheblich gesenkt werden.

Ein Bonbon für die Tennisabteilung ist die unter Mithilfe der Stadt Essen, der Bezirksvertretung und des Landesstraßenamtes durchgezogene Schallschutzmauer. Durch die Abdämmung zur A 430 ist der Geräuschpegel auf die Tennisanlage mit einer Fläche von ca. 4.400 m» spürbar gesenkt worden.

Im sportlichen Bereich hat es ebenfalls viel Bewegung gegeben.

Die Jugendabteilung konnte schnell von 14 auf 50 jugendliche Mitglieder aufgestockt werden. Bereits 1980 konnte die Abteilung zwei Jugendmannschaften zu den Bezirksspielen melden. Eine Mädchen- und eine Jungenmannschaft haben hierbei beachtliche Erfolge erzielen können. Rege ist auch die Teilnahme an den Bezirksjugendmannschaften. Darüber hinaus konnte 1991 eines der Mädchen, A. John, in ihrer Altersklasse bis in das Endspiel der Niederrheinmeisterschaft vordringen. Aus dem Nachwuchs der männl. Jugend ging 1982 die dritte Herrenmannschaft hervor, gleichzeitig hat er sich in der zweiten Mannschaft etabliert. Außerdem konnten weibl. Jugendliche in die Damenmannschaft eingegliedert werden.

Unter Anleitung der Übungsleiter ist der Montag für das Jugendtraining festgelegt. Alle vier Plätze stehen hierfür zur Verfügung. Als zusätzliche Übungsgruppe ist eine Bambinogruppe eingeführt worden, die gesondert betreut wird.

Im Jubiläumsjahr ist die Tennisabteilung mit einer Damen- und vier Herrenmannschaften auf Bezirks- und einer Herrenmannschaft auf Verbandsebene vertreten. Alle Spielerinnen waren immer voll motiviert und können heute stolz auf die erzielten Erfolge zurückblicken.

Nach wechselseitigen Erfolgen in der Anfangsphase hat sich die Damenmannschaft stabilisiert. In der Spielsaison 1985, 1987 und 1991 konnte sie als Gruppensieger hervorgehen und hat heute ihren Platz in der Bezirksklasse A.

 

Die erste Herrenmannschaft konnte nach ihren Aufstiegen 1980 und 1981 erst 1984 die Erfolgsserie fortsetzen. Fünf Jahre in Folge gelang der Einstieg über die Bezirksklassen D, C B und A in die Bezirksliga. Nach Abschluss der Saison 1990 ist die Mannschaft in die Bezirksklasse A abgestiegen.

Der zweiten Mannschaft gelang nach 1985 der nächste Sprung in die Bezirksklasse D. Sie stellt im Bedarfsfall den Ersatzspieler für die erste Mannschaft.

Eine weitere sehr erfolgreiche Mannschaft sind die Jungsenioren. Die Spieler, vorher bereits Spieler der ersten Mannschaft, sind auch hier voll auf Erfolg eingestellt. Obwohl erst 1987 gegründet, sind sie 1988 und 1989 über die Bezirksklassen B und A 1990 in die Bezirksliga aufgestiegen. Den größten Erfolg haben sie 1991 mit dem Einstieg in die zweite Verbandsliga erreicht.

Seit 1990 hat die Abteilung eine zweite Jungseniorenmannschaft, die in der Saison 1992 in der Bezirksklasse D spielt.

Bleiben noch die Senioren, die die Erfolge der Mannschaften abrunden. Bereits in ihrer ersten Saison sind sie 1988 Gruppensieger geworden. Den Erfolg haben sie 1989 und 1990 wiederholen können und sind über die Bezirksklassen C und B in die A-Klasse aufgestiegen.

Neben dem freien Spielbetrieb werden weitere sportliche Aktivitäten durchgeführt. Außer den Vereinsmeisterschaften finden alljährlich ein Pfingstturnier und Ferienturniere statt. Diese Turniere sind überwiegend für Vereinsmitglieder gedacht, die keiner Mannschaft angehören und daher einen großen Zuspruch finden. Erfreulich ist, dass Spieler aller Mannschaften ihre Meldung abgeben.

Beliebt sind auch die Nachtturniere, die in der tennisarmen Winterzeit durchgeführt werden und den Kontakt unter den Mitgliedern aufrechterhalten sollen. Hierzu tragen auch die Trainingsabende bei, die im Sommer und im Winter für Neumitglieder (Tennis für Anfänger und Fortgeschrittene) kostenlos durchgeführt werden. Ein Konditionstraining, das den Winterspeck abbauen soll, gehört ebenfalls seit Jahren zu den Besonderheiten der Tennisabteilung.

Ein gesellschaftlicher Höhepunkt ist immer das Sommerfest, das im Clubhaus der Tennisabteilung stattfindet. Bei Live-Musik kommt schnell eine gute Stimmung auf und das Tanzbein wird bis in die Morgenstunden geschwungen. Ein reichhaltiges warmes/kaltes Buffet erfreut den Magen und eine gut bestückte Tombola sorgt für zusätzliche Überraschungen.

Langjähriger Vorsitzender und Initiator der Bauphase, Herr P. Rehrmann, hat den sportlichen Aufschwung nicht mehr miterleben können. Im Januar 1987 haben wir an seinem Grab Abschied nehmen müssen.

Herr K. Kalaschinski, seit November 1977 bereits Geschäftsführer, hat im Februar die Nachfolge angetreten und die Abteilung bis März 1991 als Vorsitzender geleitet. Das Amt übernahm dann Klaus Nadolny.

 

Der Vorstand der Tennisabteilung seit März 1991

1. Vorsitzender                                               Klaus Nadolny

2. Vorsitzender                                               Wolfgang Flügel

Geschäftsführer                                               Siegfried Upel

1. Kassiererin                                                 Waltraud Glunz

2. Kassiererin                                                 Monika Flügel

Schriftführerin                                                 Marion Grade

Sportwart                                                       Dietmar Krallmann

Jugendwart                                                     Tilo Erdmann

Pressewart                                                     Wolfgang Burghardt

Hauswart                                                       Walter Heinrich

Beisitzer im Hauptvorstand                             Kurt Ulke

 

Mitglieder der Tennisabteilung

Stand: 1. April 1992

 

männlich          weiblich           zusammen

 

bis 18 Jahre                 31                    27                    58

 

über 18 Jahre               139                  64                    203

 

gesamt                         170                  91                    261