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Regattabahn 50 hat großen Spaß gemacht

Morgenstund hat Gold im Mund? Damit konnte ich noch nie etwas anfangen.  Auch die Sache mit dem frühen Vogel habe ich noch nie so richtig verstanden.
Heute müssen wir aber wieder früh los und heute empfinde ich es als gar nicht so schlimm. Denn heute steht der Regattabahn 50 in Duisburg an. Dafür lohnt es sich allemal für Birgit Jahn und mich, früh aufzustehen.

Wir sind froh, dass der Lauf überhaupt noch stattfindet. Leider hat Corona schon die eine oder andere Laufveranstaltung ausfallen lassen. Und darum folgen wir gerne der Einladung von Henning Schmitz, den wir schon viele Jahre kennen. Zusammen mit Dirk Görtz ist er hauptverantwortlich für den Regattabahn 50, der zum 4. Male ausgetragen wird. Zusammen mit dem LC Duisburg mit seinen vielen freiwilligen Helfern sind sie dieses Event angegangen und haben es wieder hervorragend umgesetzt. Das Preis- Leistungsverhältnis ist übrigens ausgezeichnet.  25 Euro sind für das Gesamtpaket einschließlich Finisherpokal und Urkunde zu entrichten.

Um halb sieben stand Birgit vor meiner Tür. Die Anfahrt war nur kurz.  45 Minuten später standen wir dann auf den schon gut gefüllten Parkplatz direkt am Vereinsheim des LC Duisburg. Bis dahin hat mich Birgit gut wachgehalten.  Sie ist Frühaufsteherin, morgens sofort da, und unterhielt mich während der Anfahrt. So ergänzten wir uns ausgezeichnet.
Die Startnummer gab es in unmittelbarer Nähe gleich an der Strecke. Zeit für einen Kaffee hatten wir auch noch. Wer mochte, bekam auch noch Schnittchen dazu. Auch ein schönes Angebot des Veranstalters und in Startgeld enthalten.

Nach kurzer Einweisung ging es dann an den Start. Pünktlich um 8Uhr ging es los. 9 Runden mit jeweils 5,555 Kilometer lagen nun vor uns. Hier ist eine Beschreibung der Runde vorne weg.

Unmittelbar nach dem Start gab es den Hauptverpflegungspunkt. Hier gab es alles, was das Ultralaufherz begehrt. Besonders lobenswert sind die Mehrwegbecher  So konnte unnötiger Müll vermieden werden.  Die HelferInnen waren sehr freundlich und hilfsbereit. Sogar die Becher wurden angereicht.

 

Wir bogen rechts ab und erreichten nach wenigen 100 Metern die Regattabahn , um dann gleich nach links abzubiegen. Bis zum Regattahaus ging es über ein breites Asphaltband. Dann führte der Weg uns auf der anderen Seite wieder zurück.  Zusätzlich zu den Markierungen standen Streckenposten, die unentwegt anfeuerten. Und das über die gesamten 7 Stunden hinweg. Das ist schon eine sportliche Leistung.
Dann ging es über eine ziemlich lange Schotterpiste bis zur Wende. Durch die lange Trockenheit staubte es ziemlich. Viele Bäume spendeten hier Schatten. Trotzdem gut, dass es auf der Hälfte noch eine Verpflichtungsstelle mit Wasser gab.  Nette Gespräche und Motivation waren im Preis inbegriffen.  Das war sehr angenehm und äußerst hilfreich.
Nach der Kehre folgt noch ein kurzes Asphaltstück, bevor man dann links abbog und den Rest der Runde durch den kühlen Wald lief.

 

Für Birgit und mich geht es darum, sich den Thüringen Ultra aus den Beinen zu laufen. Der ist gerade mal 2 Wochen her und die Beine sind noch schwer.  Jeder wird sein eigenes Tempo wählen. Wir werden darum heute mal nicht zusammen laufen.

Birgit geht es heute sehr vorsichtig an. Und sie hat großes Glück. Sie findet ein schönes Grüppchen mit Lauffreundinnen und kann sich hier treiben lassen. Sie haben unterwegs viel Spaß und es läuft ziemlich gut. Als es dann auf der zweiten Hälfte hart wird ist so eine Gruppe Gold wert. Gemeinsam kämpfen sie sich durch, motivieren sich gegenseitig, und erreichen ziemlich platt, aber sehr zufrieden nach 7:07:09 Std. das Ziel.
Und gleich nach dem Zielstrich geht für die Mädels die Party schon weiter.

Auch ich starte erst mal vorsichtig.  Ich will ein moderates Tempo laufen, und so in gleichmäßiger Pace das Ziel erreichen.  Bis auf die Stopps an den Verpflegungsstellen sollte mir das auch gelingen. Diese Pausen sind dann aber auch ausgiebig, was ich genieße.
So laufe ich die Runden immer mit anderen Lauffreunden.  Und bei den vielen netten Gesprächen vergeht die Zeit wie im Flug.  Bis auf eine Runde habe ich immer Begleitung.  Das trägt mich durch dieses tolle Event. Nach 5:32:15 Std. bin ich dann im Ziel. Dem Kopf geht es sogar noch ziemlich gut, aber die Beine wollen nicht mehr.

So endet für Birgit und mich ein wunderschöner Lauftag. Wir haben bisher alle 4 Ausgaben des Regattabahn 50 mitgemacht. Und das soll sich auch im nächsten Jahr nicht ändern. Wir freuen uns drauf.

 

Bericht und Foto: Ralf Schuster