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Tolle Stimmung beim 6h Lauf in Bönen

Während viele Laufveranstaltungen mit stagnierenden oder sogar sinkenden Starterzahlen zu kämpfen haben, gibt es beim 6 Stundenlauf in Bönen den gegenläufigen Trend. In seiner 4. Auflage meldete der Veranstalter mit 150 Teilnehmern: „Ausgebucht!“
Das hat viele Gründe. Allen voran ist hier Veranstalter Michael Klein mit seinen Lauffreunden Bönen zu nennen. Die vielen freiwilligen Helfer sind meist selbst lauferfahren und wissen so genau, was sie für die Starter tun können. Außerdem gab es eine Verpflegung, die keine Wünsche offen ließ. In diesem Jahr wurde das Läuferfeld zusätzlich zum Verpflegungspunkt am Förderturm auf der Strecke verpflegt. Hier gab es Melone und Wassereis bis zum Abwinken, was sehr gut ankam. 

Auch der Rest des Konzepts ist sehr schlüssig. Da der Läufer sich vor dem Wettbewerb ja nicht so gerne bewegt, war hier alles nur wenige Meter vom Start am Förderturm entfernt. Parkplätze gab es massig und auch Duschen und Umkleiden lagen im Nahbereich. Auf der etwa 1,3 Kilometer langen Laufrunde ging es durch viel Grün. Asphalt und Schotter wechseln sich hier ab. Ein kleiner Anstieg sorgte dann noch für ein paar Höhenmeter. 
Für die Zeitnahme war Jan-Philipp Struck verantwortlich. Der Erfinder der Ballonathon Serie ist hier aber in 3fach Funktion dabei. Als Zeitnehmer, Läufer und Motivator gab das Energiebündel immer alles und sorgte für beste Stimmung im Feld.

Für bunte Farbklekse im großen Läuferfeld sorgten einige Ballonathonis, die hier immer in großer Anzahl am Start sind. Während des Laufs gab es dann noch eine Besonderheit, die sehr gut ankam. Für die gelaufenen Strecken von Halbmarathon ,30, Marathon, 50, 60 und 70 Kilometer bekam man ein buntes Silikonband überreicht. Das war dann quasi eine Ehrung unterwegs und zusätzliche Motivation.  Eine sehr originelle Idee, die richtig Spaß gemacht hat. 
Auch der Wettergott spielte in diesem Jahr mit. Nach der brüllenden Hitze der ersten Jahre war eigentlich Dauerregen angesagt. Der blieb aber zum Glück aus. Es wurde im Laufe des Tages immer sonniger und wärmer, und zunehmende Schwüle machte dem Läuferfeld das Leben immer schwerer. 

Auch wir waren wieder mit unserem erfahrenen Laufduo Birgit Jahn und Ralf Schuster dabei. Sie haben hier in Bönen noch keinen 6 Stundenlauf verpasst. Ihre Ziele waren heute aber unterschiedlich.
Birgit begleitete nach ihrer Verletzung Jenny S. Beide hatten nach 6 Stunden hervorragende 38,959 Kilometer auf der Uhr. Das war viel besser als erwartet. 
Ralf brachte 44,220 Kilometer ins Ziel. Damit war das Ziel Marathon klar übertroffen. Im nächsten Jahr soll es hier in Bönen für sie natürlich weiter gehen. 

Denn 2024 wird die Veranstaltung noch wachsen. Dann kann man neben den 6 Stunden auch noch über 9 oder 12 Stunden starten. Darauf darf man sehr gespannt sein.

Bericht und Foto: Ralf Schuster