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Wibke Harnischmacher war dabei und berichtet.

Die angekündigten hohen Temperaturen veranlassten Michael Irrgang, Sportwart der LG DUV und einem der Mitorganisatoren, noch in der Woche vor dem Bottroper Ultralauf Festival eine Mail an alle bis dahin gemeldeten Teilnehmer und Staffeln zu versenden, um den richtigen Umgang mit Sonne und Hitze zu gewährleisten und „allen ein tolles Erlebnis zu organisieren“, wie er selbst es formulierte. Achtung, Spoiler: das ist bei dieser Premiere auch allen Bottropern redlich gelungen!
Begrüßt wurden wir, Biggi Schmalz, Anika Becker, Rafael Rodriguez Baena und ich, herzlich, nachdem schnell und unkompliziert, wie angekündigt, ein Parkplatz in der Nähe des Volkspark Batenbrock gefunden war,  in dem wir sechs Stunden lang über einen 1.258m-Rundkurs im Angesicht des Bottroper Tetraeders (Wahrzeichen auch auf Urkunde und Medaille) laufen durften. Die Witze, dass wir ja eigentlich, dank der mit den Startunterlagen ausgegebenen, wunderschönen Teilnehmer-Medaille, doch eigentlich auch gleich wieder fahren könnten, verstummten schnell angesichts der vielen Leckereien, die man noch schnell als Frühstück gegen einen kleinen Obolus einnehmen konnte, und angesichts der vielen angereisten „üblichen Verdächtigen“, die man vielfach aus anderen (Ultra-)Laufveranstaltungen mindestens vom Sehen kennt.
„Das Wetter spielt gut mit!“
Kurz nach 10 schickte der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler die Läufer mit den Worten „Das Wetter spielt ja heute gut mit!“ (unter Gelächter der meisten Läufer) auf die Strecke und nach einer kleinen Extra-Runde, auf den endgültigen Rundkurs, der an allen Enden und Ecken fleißige Streckenposten, begeistert-klatschende Supporter (und zwar JEDER Altersklasse, toll!), angenehme Kühlmöglichkeiten, und vor allem stets freundliche und hilfsbereite Verpflegungskräfte (mit nicht enden wollendem Vorrat an Melonen, Bananen, Tomaten, Gurken und – bei dem Wetter nicht unerheblich – Salz, auch in Tablettenform) bereit hielt.
Die von manchen Läufern zunächst kritisch per Anzeigetafel überprüfte elektronische Rundenzählung hielt, was sie versprach, auch wenn das Ablaufen der Runden angesichts der stetig bis mittags auf über 32 Grad steigenden Temperaturen und weniger werdenden Schatten bei den meisten naturgemäß immer langsamer vor sich ging. Unser Frauen-Dreigespann blieb bis fast zum Ende munter plaudernd, ächzend, fluchend und wieder lachend, beisammen und erlief trotz der hohen Temperaturen jeweils mehr als Marathon: Anika Becker: 44,319 km, Wibke Harnischmacher: 42,537 km, Biggi Schmalz: 43,856 km. Zeit und Anstrengung vergingen (beinahe) wie im Flug. Aufmunterung gaben die immer wieder von kleinen und großen Helfern selbst gemalten, hochgehaltenen Plakate („Läuft bei Euch!“, „Für neue Energie diesen Energiepunkt hier drücken!“, „Ihr seht spitze aus!“…), die Musik im Verpflegungsbereich und die vielen lachenden Gesichter auf und neben der Strecke.
Siegerehrung mit vielen Siegern!
Nach Auswertung der zügig vermessenen Restmeter begann kurz nach 17 Uhr die Siegerehrung, die sicherlich nicht nur dank der versprochenen Verlosung dreier Freistartplätze für den Föhrmarathon 2017 und des leckeren Grillgutes erfreulich gut besucht war: die Stimmung des ganzen Veranstaltungstages erinnerte nahezu an eine Familienfeier, die man eben auch nicht Hals über Kopf verlässt.
Gesamtsieger wurde mit einem breiten Lächeln Rafael Rodriguez Baena, TC Kray, mit 68,758 gelaufenen km, Gesamtsiegerin der Frauen wurde Jasmin Ernhardt mit 55,832 km. Als Sieger durften sich aber letztlich alle fühlen: die Teilnehmer, von denen JEDER(!) bei der Siegerehrung nach vorne gebeten, mit Urkunde versehen und beklatscht wurde, die Staffeln, die sich bis zum Ende (bei einem angesichts des Wetters kaum zu glaubenden Mordstempo!) ein gutes Rennen lieferten (den Gesamtsieg erreichte das Team der Stadt Bottrop 78,782 km