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Poznan Marathon

Krayer finden den Poznan Marathon richtig gut

Immer mehr Marathonis zieht es zu den großen Stadtmarathons Richtung Süden . Barcelona , Athen oder Rom liegen hier weit vorne. Das Laufteam des TC Kray 1892 e. V. schlug jetzt einmal einen anderen Weg ein. Sie reisten jetzt nach Polen zum Poznan Marathon und landeten damit einen Volltreffer.
Auf die Idee kamen die Krayer durch die Firma PSI AG , Arbeitgeber der Krayerin Biggi Schmalz. Die haben auch eine Zweigstelle in Posen. Hier startete Biggi dann im Frühjahr für PSI beim Halbmarathon und war sofort begeistert. Es durfte auch gerne die doppelte Dosis sein. Darum reiste sie jetzt mir Birgit Jahn und Ralf Schuster aus dem Laufteam des TC Kray1892 e.V. zum Marathon nach Polen.

Viel für wenig Geld

Finanziell ist die Veranstaltung sehr attraktiv. Für 40 Euro gibt es einen gut gefüllten Starterbeutel einschließlich Funktionsshirt, Buff und Monstermedaille ! Die Strecke geht weite Teile schnurgeradeaus . Das mag nicht jeder. Es gibt aber auch schöne Abschnitte. Das Highlight ist eindeutig der Malta See, der zu zwei Drittel umlaufen wird. Nicht allzu viele Zuschauer sind gleichmäßig über den Kurs verteilt. Die sind aber sehr freundlich. Auch die Helfer an den Verpflegungsstellen sind sehr hilfsbereit und motivieren ständig. Es gibt neben der üblichen Verpflegung auch Schokolade und Würfelzucker, was erstaunlich gut angenommen wurde. Da auch die Unterkünfte ziemlich preiswert sind, gibt es für das Preis Leistungsverhältnis die Note Sehr gut!

Herzliche Gastgeberin

Klimafreundlich reiste das Trio dann mit der Bahn an. Jetzt kamen den Dreien Biggis Kontakte zur PSI  Poznan zu Gute. Sie brauchte die Mitarbeiterin bei PSI Polska, nicht lange zu bitten. Im Gegenteil, sie brannte geradezu darauf, den Essenern ihre schöne Stadt zu zeigen. Und es gab das Komplettpaket. Am Abend vor dem Lauf wurden die Krayer am Hotel abgeholt und es gab eine Gratis Stadtrundfahrt. Anschließend ging es noch durch die wunderschöne Altstadt. Nach dem Nudelessen im gemütlichen Lokal ging es zurück zum Hotel. Überwältigt von soviel Gastfreundschaft fiel der Abschied herzlich aus. Übrigens sollten wir Ewa beim Lauf noch einmal wieder sehen. Bei Kilometer 14 legte sie einen Sprint hin und verabschiedete sich überschwänglich.

Auch am Lauftag läuft zunächst alles perfekt. Start ist um 9. Uhr. Da das Hotel nur 10 Minuten vom den Startblöcken entfernt liegt, können die 3 sogar ausschlafen. Birgit Jahn kann heute leider nicht starten. Ein Bandscheibenvorfall zwingt sie zur Pause. Trotzdem ist sie für das Team eminent wichtig. Sie betreut das verbliebene Duo dann vor, während und nach dem Lauf vorbildlich.
Der Wettergott zeigt sich heute sehr Läuferfreundlich. Es werden 20 Grad. Bei leicht bewölktem Himmel weht ein angenehmer Wind.

Bestzeit fällt endlich !

So machen sich dann Biggi Schmalz und Ralf Schuster auf den Weg. Und es lief  hervorragend. Ohne feste Zeit im Kopf lassen sie es locker rollen. Bis Kilometer 15 ist es  purer Spaß. Das Duo hat Freude, genießt den guten Kontakt zum Publikum. Dann melden sich bei Biggi längst vergessene Schmerzen im unteren Rücken. Bis zum Halbmarathon haben sich die 2 aber ein schönes Polster erlaufen. Ab jetzt wird es richtig schwierig. Die Gehpausen an den Vps müssen ausgedehnt werden, weil die Beschwerden zunehmen. Trotzdem verlieren sie nicht dramatisch. Aufgeben ist nicht wirklich eine Option. Biggi beißt die Zähne zusammen und Ralf tut sein Bestes um sie irgendwie zu unterstützen. Endlich bei Kilometer 40 angekommen. Nun sollte nichts mehr passieren. Ein Blick auf die Uhr zeigt dann aber Unglaubliches, die magische  5 Stundenmarke ist immer noch in Reichweite. Auf den letzten 1000 Metern wird alles heraus gepresst, was geht . Im Ziel ist es dann tatsächlich passiert. Mit 4:56:26 Std. bleiben sie sicher unter den 5 Stunden! Damit hat Biggi ihre Bestzeit um fast 14 Minuten verbessert. Sie schaut zuerst ungläubig, dann fällt ihr Birgit um den Hals. Jetzt ist es auch bei ihr angekommen.

Im Zielraum wird dann schon mal mit Tee angestoßen. Aber am Abend gibt es beim gemeinsamen Essen für Biggi ein polnisches Bier. Das hat sie sich wirklich verdient. Als Team haben die 3 ein unvergessenes Wochenende erlebt. Wiederholung ausdrücklich erwünscht.

Bericht und Foto: Ralf Schuster