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13. Steinhart500 bei Herbstwetter

Am Sonntag hatte ich, Ralf Schuster aus dem Laufteam ein Problem. Zwei Läufe, die mir sehr am Herzen liegen, fanden leider mal wieder zeitgleich statt. Das ist schon seit Jahren so und sehr ärgerlich. Also was tun? Da ich im vergangenen Jahr beim 50. Bottroper Herbstwaldlauf am Start war, stand heute der Steinhart500 auf meiner Liste. 
Da ich eher selten im Münsterland unterwegs bin, ist für mich der Lauf in Steinfurt immer noch etwas Besonderes. 
Für die 120 Kilometer Anreise brauchte ich knapp 90 Minuten. Um 7 Uhr war die Autobahn noch leer. Auf dem Parkplatz war noch reichlich Platz.

Von einer bis zu vier Runden je 14 Kilometer war hier alles möglich. Man konnte sich unterwegs kurzfristig entscheiden. Ich hatte mich für den Ultramarathon entschieden. 4 Runden von 14 Kilometern mussten gelaufen werden. Mit 666 Höhenmetern bei 56 Kilometern war die Strecke nicht besonders schwierig. Ich mag Runden sehr gerne. Zuerst durch viel Wald, dann über offene Felder, es war sehr abwechslungsreich. Auch die Kultur kam beim Lauf durch bunte Skulpturen nicht zu kurz. Am Ende durch einen Park entlang eines idyllischen Sees und kurz vor dem Ziel eine herrliche Allee machten die Runde sehenswert.

Ich bin mit meinem Lauffreund Raik verabredet. Als Pacer kennen wir uns schon einige Jahre. Wir harmonieren auf der Strecke sehr gut. Er hatte heute noch eine Lauffreundin mitgebracht. Izabela ist extra aus Bremen angereist. So sind wir heute als Trio unterwegs. Und um es vorweg zu nehmen, es war für uns drei ein sehr schöner Lauftag. 

Um viertel nach 9 ging es dann endlich los. Der Herbst war angekommen. Es nieselte und war mit 8 Grad ziemlich kühl. Trotzdem war es unterwegs sehr kurzweilig. Bei vielen Gesprächen verging die Zeit wie im Flug. An den 4 Verpflegungsstellen wurden wir bestens unterhalten. Es gab viel Zuspruch und der warme Tee wärmte von innen. Darum war das Zwischenziel Marathon schnell in Sicht. Die Cut-Off Zeit von 5:15 Std. schafften wir locker. Leider wollte Izabela aber hier aussteigen. Mit sanftem Druck überzeugen wir sie dann aber doch, mit uns gemeinsam den Ultramarathon anzugehen.

Die letzte Runde dauerte dann noch mal etwas länger. Per Handschlag wurden wir von den vielen Streckenposten verabschiedet. Auch an den VPs verabschiedete man uns herzlich. Wie als Zeichen kam auf den letzten 10 Kilometern die Sonne heraus. So hatten wir in der wärmenden Abendsonne einen Zieleinlauf wie gemalt. Bei 6:35:04 Std. blieben unsere Uhren dann stehen.
Obwohl wir das Feld so ziemlich abgeschlossen hatten, waren noch alle Helfer da. Jetzt gab es für uns unter viel Beifall auch den legendären Ziegelstein. Der ist einzigartig und der krönende Abschluss eines fast perfekten Lauftags. 


Als Fazit blieb bei mir heute folgendes hängen, laufen in der Gruppe ist doch am schönsten. So verabschiedete ich mich sehr glücklich von meinen Lauffreunden. Das wollen wir gerne mal wiederholen. Verabredet sind wir natürlich auch schon. 

Bericht und Foto: Ralf Schuster